Die Marienkirche Oberferrieden hat eine weit reichende Vergangenheit. Die ältesten Unterlagen von 1179 bzw. 1186 berichten, dass die Päpste Alexander III. und Urban II. eine Kirche zu Varriden als Besitzung des Domkapitels zu Eichstätt bestätigen. In diesen Urkunden werden auch die Rechte erwähnt, welche die Existenz einer Pfarrei andeuten, die vielleicht schon im 9. Jahrhundert gegründet wurde.
In einer Kirchenchronik wird erwähnt, dass um 1473 sowohl Kirche als auch Pfarrhaus und Kirchhof mit einer hohen Mauer umgeben waren, in der Tore mit Tortürmen eingebaut waren. Die verschließbare Kirchenanlage bewährte sich zu dieser Zeit öfter als Wehrkirche, denn immer wenn Gefahr drohte, flüchteten alle Dorfbewohner in die Kirche. Die Kirche sowie das Pfarrhaus wurden dann im 16. Jahrhundert niedergebrannt bzw. verwüstet. Die Reformation wurde bereits im Jahre 1528 in der Pfarrei Oberferrieden unter Pfarrer Hans Rupprecht durchgesetzt.
In der Kirche befindet sich seit längerem ein Bild mit dem Motiv "Auferstehung Christi". Es hing jahrzehntelang unbeachtet hinter dem Altar. Da der Rahmen vom Holzwurm befallen war, erhielt es neue Aufmerksamkeit. 2016/17 wurde das Gemälde restauriert. Denn es stammt von dem angesehenen Maler Christian Friedrich Fues (1772-1836), der als Professor an der Nürnberger Kunstschule tätig war und unter anderem im Jahr 1826 neun Bildnisse verdienter Nürnberger für den Rathaussaal geschaffen hat. Aus dieser Zeit dürfte auch das Auferstehungsbild stammen.
Seit dem Osterfest 2017 hängt es in neuem Glanz und ohne Schädlingsbefall wieder in der Kirche an der Nordseite des Altarraums. (Die Heimatzeitung Der Bote berichtete damals ausführlich.
Dieser Artikel wurde im Boten am 16.04.2017 abgedruckt und uns mit freundlicher Genehmigung für die Veröffentlichung auf unserer Website zur Verfügung gestellt.
Dieser ist auch vor Ort im Gebäude ausgelegt und steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung